Der Austrieb…

Am 06.04. war das Auge, so nennen sich die Knospen an der Fruchtrute der Rebe, im Stadium der Knospenschwellung. Die Augen werden dicker sind aber noch von der schützenden Wolle umgeben, so dass der Frost kaum Schäden anrichten könnte.

Kommt es aber in der Phase zu einem Wachstumsstillstand (durch einen Kälteeinbruch) hat die Raupe des gemeinen Rhombenspanner viel Zeit sich durch die Anlage zu fressen. Das gerade aufbrechende „Auge“ gehört zu seiner Leibspeise. Gut getarnt kann man ihn kaum entdecken, denn er sieht aus wie ein Teil der Fruchtrute oder dem Bogen, wie wir das Holz nennen. Er frisst bei der Rebe nur das zarte, junge Grün, dass sich anfängt aus der Knospe zu drücken. Zurück bliebt dann die leere Hülle des Auge und es fehlt der Trieb und somit auch die Traube. Bleibt es aber schön warm, wie in diesem Jahr, drückt sich der Trieb rasch raus und fällt als Nahrung für den Rhombenspanner weg. Der Trieb wächst ihm quasi aus dem Maul. Je kürzer also der Zeitraum dieser Phase ist, umso weniger Fraßschäden kann der Kreppelwurm, wie man die Raupe des Nachtfalters auch nennt, anrichten.

Gestern, am 26.04. ist aus der kleinen dicken Knospe schon ein 8 blättriger Trieb gewachsen… So fleißig war die Rebe in den letzen 20 Tagen.

Nun hoffen wir, neben dem Regen der die Vegetation dringend bräuchte, dass es nicht zu den gefährlichen Maifrösten kommt.

Bis ganz bald… Eure KDM Familie

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